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Wohnraum für Studenten wird knapp: OB Starke und Uni-Präsident Ruppert appellieren an Vermieter

Veröffentlicht am 02.03.2011 in Bildung

Der doppelte Abiturjahrgang stellt die Region vor große Herausforderungen: 1020 Studierende haben sich bis gestern in der Studentenkanzlei der Universität für das Sommersemester angemeldet – das sind bereits jetzt knapp 800 mehr als vor ei-nem Jahr. Die Universität hat sich gemeinsam mit Stadt und Landkreis Bamberg dennoch das Ziel gesetzt, möglichst jedem neuen Studierenden eine Unterkunft zu vermitteln. Bei einem Pressegespräch appellierten Oberbürgermeister Andreas Starke und Landrat Dr. Günther Denzler an die Bürgerinnen und Bürger.

Doppelter Abiturjahrgang, Wegfall der Wehrpflicht, unterschiedliche Semesterzeiten, die Studierende aus anderen Bundesländern in diesem Sommer nach Bayern führen – Universitätspräsident Godehard Ruppert führte zahlreiche Gründe für das enorme Wachstum der Studierendenzahlen an.

Dadurch wächst der Druck auf Stadt und Region, denn allein für das aktuelle Sommersemester werden annähernd 500 zusätzliche Wohnungen benötigt. Für die Stadt Bamberg sei die Situation besonders schwierig, so Ruppert, da die Bevölkerung, im Gegensatz zu anderen Hochschulstädten, nicht im selben Maße wachse wie die Universität. „Der Gesamtwohnungsmarkt müsste in Schwung gebracht werden“, äußerte sich der Universitätspräsident, der die Initiative „Wohnraum schaffen für Studierende“ von Stadt und Landkreis sehr begrüßt. Die Initiative sei auch deswegen so wichtig, da die Schulabgänger des doppelten Jahrgangs in jedem Fall die nächsten Jahre bleiben werden.

Wie viel bereits geschehen sei, stellte Oberbürgermeister Starke überblicksartig dar: Der Großteil der Studierenden kommt nach wie vor am freien Wohnungsmarkt unter. Ferner gebe es 1.680 Wohnheimplätze, von denen 832 Wohnungen vom Studentenwerk Würzburg angeboten werden. Die Stadtbau GmbH biete weitere 322 Appartements, die Joseph-Stiftung 250 Einzel- und Doppelappartements und das Collegium Oecomenicum 213 Wohnplätze an. Weitere 400 Einheiten seien auf der Erba-Insel derzeit im Bau, wovon 63 Studentenwohnungen in der Schlichterei bereits weitgehend fertig gestellt und übergeben wurden.

Doch das sei nicht genug. Deshalb appellierte Oberbürgermeister Andreas Starke erneut an alle potenziellen Vermieter in Bamberg, freien und zusätzlichen Wohnraum zu „studentenfreundlichen“ Preisen anzubieten. „Manchmal verfügen gerade die älteren Mitbürger über freie Räume in großen Wohnungen in der Innenstadt und könnten, sofern sie dazu bereit wären, idealen Wohnraum für Studentinnen und Studenten zur Verfügung stellen“, so Starke. Vermieter und Eigentümer solcher Wohnungen können sich auch im Rathaus (Frau Riegelbauer, Telefon 0951/87-1010) melden, um beraten zu werden. Darüber hinaus würde die Stadt Bamberg dem Studentenwerk unentgeltlich ein Grundstück an der Weißenburgerstraße zur Verfügung stellen, um dort kurzfristig 50 Containerwohnheimplätze zu errichten.

Auch Landrat Dr. Günther Denzler unterstützt die Universität mit einem nachdrücklichen Apell. Die Gemeinden des Landkreises seien bereits schriftlich aufgerufen worden, freie Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Auch über die Homepage des Landratsamtes werde für studentischen Wohnraum geworben. „Wir müssen alle zusammen daran arbeiten, dass die jungen Leute, die hier bei uns studieren wollen, ein Dach über dem Kopf haben“, so Landrat Dr. Günther Denzler. Vor allem Wohnungen und Zimmer in stadtnahen Gemeinden und Gemeinden mit Stadtbusanbindung bzw. Bahnanschluss seien hierbei von Interesse.

Wer Wohnraum für Studenten zur Verfügung stellen möchte oder weitere Fragen dazu hat, kann sich direkt mit dem zuständigen Studentenwerk Würzburg in Verbindung setzen. Ansprechpartner hier ist Michael Ullrich, Geschäftsführer des Studentenwerks, (Tel.: 0931/8005-0, E-Mail: info@studentenwerk-wuerzburg.de).

 

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