SPD Bamberg-Berg

Soziale Politik für Berggebiet, Sand, Wildensorg und Bug

SPD Bamberg-Ost: Offener Brief zur Masern-Impfpflicht

Veröffentlicht am 21.05.2019 in Gesundheit

Liebe Andrea Nahles!

Wenn meine SPD ein Gesetz zur Impfpflicht gegen Masern mit auf den Weg bringen will, so stehe ich vor einem Gewissenskonflikt: wie kann ich weiterhin für eine Partei werben, wenn sie meiner tiefen Überzeugung und ihren eigenen Grundsätzen in elementaren Angelegenheiten so sehr widerspricht. 

Sicher unterliegen auch die parteiinternen Vorgänge demokratischen Grundregeln und sind Mehrheitsbeschlüsse von einer unterlegenen Minderheit zu respektieren, ohne dass man gleich den Büttel hinwirft. Ich erwarte aber von meiner Parteiführung, meine Bedenken zur Kenntnis zu nehmen, denn hier wird eine rote Linie überschritten. 

Eine Gesellschaft kann und muss Verbote aussprechen und Regeln erstellen, wenn es darum geht, die Sicherheit der Allgemeinheit oder auch des Einzelnen zu wahren. Das gilt etwa im Straßenverkehr mit Geschwindigkeitsbeschränkungen oder einer Gurtpflicht.

Eine Impfpflicht aber bedeutet eine staatlich verordnete Körperverletzung und erzwingt einen Eingriff in die Unversehrtheit des Individuums; damit verleugnet unsere Partei ihr heiliges Grundprinzip der Freiheit (einer individuellen Entscheidung hinsichtlich der Lebensführung) und verlässt den Boden der Rechtsstaatlichkeit, öffnet damit  weiteren auferlegten Zwängen und Bevormundungen Tür und Tor.

Warum ich in dieser Fragestellung so beharrlich Widerstand leiste, kann ich hinreichend begründen (unter meiner Website/Aktuelles). Im Falle einer Masern-Impfung geht es in erster Linie nicht um konkrete Impfschäden, wie ich sie bei anderen Impfungen in z.T. verheerender Form sehe (Impfschäden), sondern um eine Problematik, die zwar dieser Kinderkrankheit zugeschrieben, tatsächlich aber erst durch die Impfstrategie hervorgerufen wird (www.ernst-trebin.de).

Mit dieser Einstellung stehe ich keineswegs allein, über 120.000 Bürger haben bisher eine Petition im obigen Sinn unterzeichnet (Stand Anfang 20. Mai 2019); und das sind keineswegs Fanatiker, als die man sie gerne hinstellen will, sondern solide arbeitende Ärzte und Therapeuten oder besorgte, gebildete Bürger. Dass als durchaus nicht impfkritisch bekannte Personen (unsere bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml z.B.) oder Institutionen (das Robert-Koch-Institut – RKI – oder die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin –DEGAM), aber auch Verfassungsrechtler in Distanz zur Impfpflicht gehen, zeigt die Fragwürdigkeit eines solchen Begehrens auf. 

Wenn man nur lange genug die Öffentlichkeit mit einseitig-manipulierenden Informationen überhäuft, glaubt irgendwann auch der letzte Bürger, Politiker oder Journalist, was man ihm auftischt; er kann halt kaum auf ein Hintergrundwissen zurückgreifen; da werden Masern zu einer gefährlichen Seuche, obwohl alle zurückliegenden Generationen unbeschadet durch diese Kinderkrankheit hindurchgegangen sind. Wenige Worte der Aufklärung, und die Sache wird ganz anders wahrgenommen. Es geht uns jetzt aber nicht um Impfen oder nicht Impfen, es geht um die Freiheit der Impfentscheidung, die wir bewahrt wissen wollen. Darum bitten wir Dich und die Parteispitze: setzt Euch mit diesem Thema auseinander! 

Deshalb erlaube ich mir auch diesen Weg, um einer Öffentlichkeit zu zeigen, dass es zu diesem Punkt auch eine kritische Gegenposition innerhalb der SPD gibt, sie also auch wählbar bleibt für Leute außerhalb des gesundheitspolitischen Mainstreams.

Und schließlich müssen wir nicht einen Gesundheitsminister Jens Spahn in seinem Profilierungswahn unterstützen.

Mit herzlichen Grüßen

DR. MED. ERNST TREBIN


ARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN - HOMÖOPATHIE 
Ortsvereinsvorsitzender der SPD Bamberg-Ost-Gartenstadt-Kramersfeld
Stellvertretender Kreisvorsitzender der SPD Bamberg
Gesundheitspolitischer Sprecher der SPD Bamberg
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