Nicht eines, sondern gleich drei Projekte aus der Region sind im Rennen für den mit 10.000 Euro dotierten Deutschen Ehrenamtspreis. Dies teilt der Bamberg-Forchheimer Bundestagsabgeordnete Andreas Schwarz mit und fordert alle zur Teilnahme an der Abstimmung auf: „Nun haben die Bürgerinnen und Bürger es in der Hand: Vom 15. September bis 27. Oktober 2020 entscheidet die Öffentlichkeit darüber, wer den Preis gewinnt. Rund 380 Projekte und Personen bundesweit haben die Chance, den Publikumspreis zu erhalten. Die ersten 50 Plätze der Abstimmung gewinnen außerdem die Teilnahme an einem kostenfreien Weiterbildungsseminar in Berlin.“
Der Deutsche Engagementpreis, der seit 2009 jährlich vergeben wird, ist das zentrale Instrument des Bundesfamilienministeriums zur Stärkung der Anerkennungskultur für bürgerschaftliches Engagement.
Eines der nominierten Projekte ist die Memmelsdorfer Seniorenrikscha des Seniorenzentrums Seehof-Blick. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums werden mit der Fahrrad-Rikscha ausgefahren. Die Seniorinnen und Senioren werden zu jedem Ort gefahren, den sie sich wünschen im Umkreis von zehn Kilometern. Nach dem Motto "Den Wind in den Haaren spüren" geht es gemeinsam durch die Natur oder zum Einkaufen. Die Fahrgäste erzählen dabei Geschichten und Ereignisse von früher, wenn sie an bekannten Orten vorbei kommen.
Ebenfalls nominiert ist das Lui20 – Räume für interkulturelle Begegnungen von Freund statt fremd e.V. in Bamberg. Das vorrangige Ziel des Vereins ist es, geflüchteten Menschen den Zugang zu gesellschaftlichem Leben, Kultur, Bildung und Arbeit zu erleichtern und die nachhaltige Integration zu unterstützen. Das Lui20 mit seinen Räumen für interkulturelle Begegnung ist ein Ort, an dem sich alle Menschen auf Augenhöhe und mit gegenseitigem Respekt begegnen. Hier wurde ein zentraler Ort geschaffen, an dem gebündelt - gemeinsam mit und für geflüchtete Menschen - eine Vielzahl an Veranstaltungen stattfindet.
Das dritte nominierte Projekt, die KulturTafel Bamberg, vermittelt gespendete Eintrittskarten kostenlos an Personen mit geringem Einkommen. Dies schafft kulturelle Teilhabe für eine Zielgruppe, die sich Kultur im Alltag finanziell nicht leisten kann, obwohl sie kulturell interessiert ist. Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der KulturTafel vermitteln die Eintrittskarten in einem persönlichen Telefongespräch an die Gäste. Spender der Eintrittskarten sind Veranstalter von nicht ausverkauften Aufführungen aber auch Privatpersonen, die über ein Abonnement oder eine Dauerkarte verfügen. Die Gäste erleben angebotene Veranstaltungen als Bereicherung, als ein Ausleben-Können ihres kulturellen Interesses und auch als ein Mitmachen in der Kulturlandschaft der Stadt.
„Während der Coronavirus-Pandemie haben wir gesehen, wie ideenreich und groß das freiwillige Engagement in Deutschland und bei uns vor Ort ist. Viele haben mit angepackt. Sie tun das zusammen mit über 30 Millionen Menschen in unserem Land, die sich seit Jahren für andere einsetzen. Sie alle verdienen unseren Dank und unsere besondere Wertschätzung“, betont Andreas Schwarz. „Deshalb lassen Sie uns zusammen unsere Projekte vor Ort unterstützen. Nun sind Sie gefragt! Wer für ein Projekt hier vor Ort Region mitstimmen möchte, kann dies ab sofort bis zum 27. Oktober unter https://www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis/ tun.“