SPD Bamberg-Berg

Soziale Politik für Berggebiet, Sand, Wildensorg und Bug

Bewerbungsrede des Dritten Bürgermeisters von Bamberg, Wolfgang Metzner, zur konstituierenden Sitzung

Veröffentlicht am 08.05.2020 in Allgemein

Sehr verehrter Herr Oberbürgermeister Starke,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Glüsenkamp,
geschätzte Kolleginnen und Kollegen aus dem Bamberger Stadtrat,
meine sehr verehrten Damen und Herren!

Mit großer Hingabe und Freude habe ich in den letzten sechs Jahren das Amt des dritten, ehrenamtlichen Bürgermeisters der Stadt Bamberg mit Leben erfüllen dürfen.
Ich habe dieses wunderbare Amt zu keinem Zeitpunkt parteipolitisch gesehen, denn ich habe mich immer als Botschafter zwischen Stadtrat, Verwaltung und Bürgerschaft verstanden.
Das Amt des dritten Bürgermeisters umfasst nicht nur Aufgaben der Repräsentation und der Wahrnehmung offizieller Anlässe. 
Deswegen ist es mir über die Jahre gelungen, Wertschätzung für Menschen zum Ausdruck zu bringen, das Ehrenamt zu würdigen, soziales Engagement zu stärken und Kulturschaffende zu unterstützen.
Mir war es immer wichtig, das Amt nicht nur formal zu interpretieren, sondern durch Bürgernähe und menschliches Einfühlungsvermögen dafür zu sorgen, dass der Zusammenhalt in unserer Stadt gestärkt wird.

Um dies zu ermöglichen, habe ich mit vielen Menschen gesprochen, ihnen zugehört, aber nicht nach dem Mund geredet.
Ich habe den Menschen meine Aufmerksamkeit geschenkt und bin ihnen mit Rat und Tat zur Seite gestanden, damit sie sich angenommen und ernst genommen fühlen.

Meine sehr verehrten Damen und  Herren, 

unser Grundgesetz beginnt mit dem wunderbaren Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Dort steht nicht „Die Würde des deutschen Menschen“, sondern die Würde aller Menschen, die in unserem Land leben, ist gemeint.
Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang noch gerne an einen Satz, den ich vor sechs Jahren vor dem damals neu gewählten Stadtrat gesagt habe: „Ich will nicht nur Bürgermeister für die Bürgerinnen und Bürger, sondern für alle Menschen in unserer wundervollen Stadt sein.“
Dies bedeutet für mich, dass ich mich als Integrationsfigur für alle Menschen sehe, egal welcher Religion, Nationalität, Hautfarbe, sexueller Orientierung sie sind. Ich bin da für Alt und Jung, für Menschen aller sozialer Schichten, vor allem aber für die, welche Hilfe und Zuspruch benötigen. Denn ich sehe meine Aufgabe auch darin, denen eine Stimme zu geben, die keine oder nur eine geringe Lobby haben, deren Leben mit all seinen Herausforderungen oftmals abseits der öffentlichen Wahrnehmung stattfindet.

Erlauben Sie mir hierzu zwei persönliche Anmerkungen: 

In Zeiten der „Flüchtlingskrise“ wurde ich über das Don-Bosco-Jugendwerk Pate von unbegleiteten Flüchtlingen aus Eritrea, Afghanistan und Gambia, die glücklicherweise auch heute noch mein tägliches Leben bereichern. Und ich bin dankbar dafür, dass Bamberg eine bunte Stadt ist, wo es viele Ehrenamtliche gibt, die sich für die Integration von Menschen einsetzen und Hilfsbedürftige dabei unterstützen.
Weil ich früher selbst im Zivildienst und auch danach im Pflegebereich gearbeitet habe, wurde mir damit eine Brücke gebaut, um in den letzten Jahren im Arbeitskreis „Pflegende Angehörige“ mitarbeiten zu können. Ich bin dankbar, dass ich mich für diese Menschen, die täglich Unglaubliches leisten, einsetzen konnte.
An dieser Stelle bedanke ich mich auch bei meinen beiden bisherigen Bürgermeister-Kollegen und bei der Stadtverwaltung, dass sie mich in den letzten sechs Jahren bei diesem Engagement immer unterstützt haben.

Geschätzte Zuhörerinnen und Zuhörer,

zu Beginn dieser Sitzung wurden 19 neue Stadtratsmitglieder vereidigt, die ich herzlich begrüßen und dazu beglückwünschen möchte, dass sie sich in den kommenden sechs Jahren für das Wohl der Stadt Bamberg und der Menschen, die in ihr leben, einsetzen dürfen. 

Die übrigen Kolleginnen und Kollegen kennen mich ja bereits, bin ich doch schon seit 12 Jahren Mitglied in diesem Gremium. Ich bin der Überzeugung, dass wir gut zusammengearbeitet haben, unabhängig aller Parteigrenzen, unabhängig davon, in welcher Funktion oder zu welcher Zeit dies geschehen ist.
Ich habe die Unterschiede unserer Inhalte, unserer Ziele und unserer Ideen niemals als Nachteil oder Schwäche betrachtet, sondern als wichtigen Bestandteil einer pluralen, freiheitlichen, lebendigen und vielfältigen Demokratie.

Den neuen Mitgliedern dieses Gremiums möchte ich mich gerne kurz vorstellen:
Wenigstens ich bin, gestatten Sie mir diese kleine Randbemerkung,  neben dem Bremer und dem Osnabrücker, gebürtiger Bamberger, auch wenn dies alleine noch kein Qualitätsmerkmal ist. Ich bin 52 Jahre alt, arbeite als Studiendirektor für Deutsch, Geschichte und Sozialkunde am musischen E.T.A. Hoffmann-Gymnasium am Stephansberg. Zur Jahrtausendwende war ich für fünf Jahre im oberpfälzischen Weiden als Lehrer im Exil, um dort ein wenig die Vorzüge der oberfränkischen Kultur vermitteln zu können. Letztendlich bin und bleibe ich aber ein Gewächs unseres Weltkulturerbes und das ist auch gut so!

In meiner Jugend war ich übrigens Mitglied im Bamberger Domchor, auch wenn heute meine Statur keinen Bezug mehr zu einem Domspatzen erkennen lässt. Aber Musik und Theater, Kino und Kultur gehören zu meinem Leben wie Kloß mit Soß, was man ja auch sehen kann.
Ja, man kann sagen, dass ich in den letzten sechs Jahren in meinem Amt an Gewicht gewonnen habe, was sich auch auf meine Garderobe ausgewirkt hat. 

Meine sehr geehrten Stadtratskolleginnen und Stadtratskollegen, geschätzte Zuhörerinnen und Zuhörer!

Es wird Sie wenig überraschen, wenn ich sage, dass Sie mich aus meiner Sicht bedenkenlos wählen können.
Sie kennen mich, so wie ich bin. Sie konnten mich hoffentlich als Bürgermeister kennenlernen, der sich in vielfältiger Art und Weise für die Stadt Bamberg eingesetzt hat. 
Sie konnten mich hoffentlich kennenlernen als zuverlässigen und fairen Gesprächspartner, der als ehrenamtlicher Bürgermeister über die Parteigrenzen hinweg agierte. Dies will ich auch weiterhin tun. 
Fest steht aber in jedem Fall: Sie können sich auf meine Loyalität, meine Begeisterung für die Stadt, meine Empathie für die Menschen und meine Offenheit und meinen Humor verlassen, denn es ist mir eine Ehre und Freude, der Stadt Bamberg als ehrenamtlicher Bürgermeister dienen zu dürfen.

Werte Kolleginnen und Kollegen,
ich bitte um Ihr Vertrauen!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
 

Wolfgang Metzner

 

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